Freitag, 24. April 2009

Am Anfang war die Idee. Es folgte: die leere Seite.

Stundenlang angestarrt wurde sie größer, kleiner, unüberwindbar und schließlich zum engsten Vertrauten.

Sei es das Verlangen zu schreiben, die Aufforderung einen Text abzuliefern oder schlicht ein Bewerbungsschreiben. Es soll der Knaller werden, soviel sei mal klar. Den Leser umhauen, begeistern, überzeugen.

Kreativ, klassisch, informativ, nicht zu viel verratend, den Leser ansprechend aber auch überraschend; ein Text kann und soll so vielseitig sein.

Doch bevor der erste Satz geschrieben ist, muss der Inhalt klar sein. Wie so oft im Leben braucht der Schreiber ein Ziel: Was will ich dem Leser mitteilen, was ist – neudeutsch – die Message? Bin ich mir darüber nicht im Klaren, wird es dem Leser nie klar werden.

Haare raufen.

Und dann platzt er doch: Der berühmte Knoten. Inspiriert durch etwas vermutlich völlig banales fiel es einem ein, das entscheidende Wort. Auch hier gilt: Wer suchet der findet – wer nicht sucht findet schneller.

Und auf einmal können die Finger gar nicht mehr so schnell über die Tastatur fliegen, wie die Gedanken denken und Ideen sprudeln. Nicht immer gute, aber jede Idee birgt doch einen Denkanstoß. Im Zweifel alles wegschmeißen, zumindest weiß man dann, wie man es nicht ausdrücken möchte. Immerhin.

Schließlich, wenn der Text so oft korrigiert und Fehlergelesen ist, dass man ihn selbst schon gar nicht mehr sehen kann: Zufriedenes Grinsen. Das befriedigende Gefühl, etwas losgeworden zu sein, sich mitgeteilt zu haben und sei es auch nur sich selbst oder schlicht einen umwerfenden Satz kreiert zu haben. Glückwunsch!

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